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Wunderbar geborgen

Nichts tun ist nichts für sie. Hannelore Uhrig ist vielseitig unterwegs, immer da, wenn jemand gebraucht wird und immer fröhlich. Seit vielen Jahren hat sie eine enge Bindung an Sulzbach, auch wenn sie nicht immer hier gewohnt hat.

Geboren in Niederjosbach hat sie die Heirat erst nach Kelkheim, dann nach Sulzbach geführt. Später ist sie wieder nach Kelkheim gezogen, hat aber der Gemeinde Sulzbach nie ganz den Rücken gekehrt. „Die Menschen hier sind einfach liebenswert“, sagt sie. „Es ist ein angenehmes Leben hier.“

In die katholische Kirchengemeinde war Uhrig stark eingebunden. „Ilse Ritschel hat mich überall hin mitgenommen und es hat sich so ergeben, dass ich ihre rechte Hand wurde.“ Uhrig hat große Freude daran, wenn sie unterstützen kann und eine Lücke füllen kann.

Nach Ilse Ritschels Tod hat Hannelore Uhrig viele ihrer Aufgaben übernommen. Sie wirkte lange als Vorsitzende der Sulzbacher katholischen Frauengemeinschaft, gehört zum Team der Seniorenhilfe im Alltag und war Sicherheitsbeauftragte für Senioren. „Hier haben mir sehr meine Erfahrungen aus meiner Berufstätigkeit geholfen“, sagt Uhrig. Mehr als 30 Jahre war sie in der Polizeidirektion Taunus in Hofheim als „Vorzimmerdame“ des Polizeioberrats tätig. „Mir war wichtig, meine Erfahrungen weiterzugeben und Senioren vor üblen Tricks zu schützen“, sagt sie.

Seit 2017 ist sie im Vorstand des Diakonie-Vereins Sulzbach als Vertreterin der katholischen Kirchengemeinde. Ihr Lieblingskind ist aber Essen auf Rädern. In 2014 hatte Pfarrer Schäfer sie angesprochen. Uhrig war erst zurückhaltend – „was soll ich denn in Soden?“. Aber sie fand Spaß daran.

„Das Essen wird frisch im Elisabethenheim gekocht und von Fahrern zu den Kunden gebracht“, erzählt sie. Es ist viel Koordination und Planung. Die Fahrer müssen eingeteilt werden, auch mal motiviert werden, was ihr mit ihrer fröhlichen Ausstrahlung nicht schwer fallen dürfte. Ihr Lachen und ihre positive Art sind ansteckend. Zeitweise ist Essen auf Rädern auch in Sulzbach ausgefahren worden. Durch den Mangel an Fahrern musste das Angebot auf Bad Soden begrenzt werden.

Froh ist Hannelore Uhrig, dass nach der Pandemie der Dienstags-Club, eine Initiative der Gemeinde Sulzbach, wieder stattfinden kann. Bei Kaffee und Kuchen werden Spiele ausgepackt, und wer sich nicht Mensch, ärgern will, greift zu Spielkarten oder plaudert einfach. Uhrig findet im Rathaus für den Dienstags-Club immer ein offenes Ohr, wenn es zum Beispiel um die Organisation von Ausflügen geht. „Sandra Schiwy und Monika Moser stehen immer helfend zur Seite“, sagt Uhrig. Wegen eines Wasserschadens findet der Dienstags-Club derzeit nicht in der Seniorenanlage ‚Im Brühl‘, sondern im Frankfurter Hof statt.

Uhrig kann sich für viele Dinge begeistern. „Man muss sich das Leben schön machen“, sagt die zweifache Uroma. Dazu gehört auch mal ein Besuch im Theater, in der Oper oder in ein Konzert.

Es gab Zeiten, in denen sie ihren Lebensraum als ein Dreiecksverhältnis bezeichnet hat: „In Kelkheim wohnte ich, in Hofheim arbeitete ich und in Sulzbach lebte ich“. Heute wohnt und lebt sie in Sulzbach und hier, so sagt sie, „fühle ich mich wunderbar geborgen.“


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