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Trommeln für die Tafel

In diesem Jahr fiel die traditionelle Ausgabe von selbstgemachter Kürbissuppe der Kinder der evangelischen Kita auf dem Wochenmarkt Corona-bedingt aus. Dafür trommelten sie für Spenden.

Trommeln für die Tafel In diesem November kamen die Besucher des Wochenmarktes nicht in den Genuss der selbstgekochten Kürbissuppe, die von der evangelischen Kita, verbunden mit einer Spendenaktion, seit Jahren ausgegeben wurde.

Dennoch konnte für die Schwalbacher Tafel gespendet werden, obwohl die Corona-Pandemie der traditionellen Ausgabe der selbstgekochten Kürbissuppe, die von der evangelischen Kita seit Jahren in ihrer Küche vorbereitet und dann auf dem Sulzbacher Wochenmarkt verkauft wurde, einen Strich durch die Rechnung machte. Und viele Sulzbacher, die in den vergangenen Jahren die leckere Suppe gleich an den Tischen zwischen den Marktständen genossen oder in mitgebrachten Schüsseln mit nach Hause nahmen, hatten sich allerdings vergebens auf den Leckerbissen gefreut, zeigten aber viel Verständnis, dass die Suppenausgabe entfallen musste.

Doch auch in diesem Jahr wollten die Kita-Kinder die Schwalbacher Tafel unterstützen, denn der Erlös aus der Suppenaktion wurde stets der Tafel gespendet und bei einem baldigen Besuch des Ladens in der Spechtstraße überreicht. Um auch ohne warme Suppe Spenden zu sammeln, hatte sich die Kita-Leitung eine unüberhörbare Idee ausgedacht. Nämlich mit Trommeln auf die Spendenbox vor den kleinen Drums hinzuweisen. Dazu hatte Erzieher Robert Fiedler eine kleine Trommelgruppe ausgewählt und Basisrhythmen eingeübt.

Und eifrig folgten die Kleinen den Taktvorgaben ihrer Cheftrommlers. Und die Trommelwirbel (ohne begleitenden Gesang) zeigten Wirkung. 320 Euro lagen am Ende in der Spendenbox. “Wir können ohne Kürbissuppe nahezu den Betrag des Vorjahres überreichen”, freute sich die kommissarische Kita-Leiterin, Cynthia Emmanuele, die den ganzen Vormittag die Box im Auge hatte. Parallel dazu hatte auch Jessica Schmück von “Brunch Inn” in der Hauptstraße 95 von 8 bis 14 Uhr eine Spendenbox zugunsten der Schwalbacher Tafel bereitgestellt. Dort kamen 62 Euro zusammen, da auch die Mitarbeiter ihre Trinkgelder gespendet haben.

Die Idee mit der Kürbissuppe wurde vor 12 Jahren geboren. Die Kita bekam nämlich die Früchte vom Erntedankfest zur freien Verfügung überlassen, konnten aber selbst nicht alles aufessen. Daraus entstand die Verkaufsaktion. Und woher kamen in den letzten Jahren die Kürbisse für die begehrte Suppe? Die hätte der Sulzbacher Erich Grötsch gerne wieder für die Suppe gestiftet. Doch diesmal wurde ja nicht gekocht. Also brachte er die Früchte zwecks Verkauf direkt zur Schwalbacher Tafel. “Zwölf Stück waren es, alle ungefähr fünf Kilo schwer”, berichtete der Hobbygärtner, der in Blumentöpfen Samen von Speisekürbissen hochzieht, um dann die Keimlinge im Kleingarten “Am Klippelgarten” zu Riesenfrüchten reifen zu lassen. Auch der Hofladen Uhrig an der Bahnstraße hatte schon Kürbisse für die Suppenaktion geliefert.

Nach dem Trommeln wurden die Kinder mit heißem Kakao belohnt. Die Idee hatte Alexandra Danger vom “Le café bicyclette”, die als neue Marktbeschickerin mit ihren Kaffeespezialitäten richtig Furore macht. Und die Gemeinde Sulzbach ließ es sich nicht nehmen, die Getränkerechnung aus dem Haushaltstopf “Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und Tagespflege” spontan zu begleichen.


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