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Bald in neuem Glanz

Die beiden Eingangsportale der evangelischen Kirche am Platz an der Linde bekommen einen neuen Anstrich.

Vorbereitend wird derzeit der Kunstharzüberzug der Holzstützen, die die Vordächer tragen, fachmännisch abgenommen. Die umfassenden Restaurierungsarbeiten sollen dann nach Ostern beginnen.
 
Seit November des vergangenen Jahres fehlen die grünen Eingangstüren an beiden Portalen und sind durch Holzspanplatten ersetzt worden. “Die großen Türen befinden sich bei einem Holzrestaurator in der Rhön”, berichtete Torsten Moser von der gleichnamigen Sulzbacher Firma, die mit den Restaurierungsarbeiten betraut worden ist. Moser hat Verständnis dafür, dass nicht alle Kirchgänger den derzeitigen Anblick auf die provisorischen Eingangsbereiche schön finden. Aber die Renovierung sei unbedingt notwendig gewesen.
 
“Mit dem Bau der Kirche im Jahre 1727 erhielten die Holzstützen ihren ersten Anstrich”, erzählte der Sulzbacher Restaurator, “und der hielt über 200 Jahre”. Doch nach dem zweiten Weltkrieg war ein neuer Anstrich fällig. “Da ist die Industrie gekommen und hatte als wirksames Anstrichmittel Kunstharzfarben empfohlen”. Also hat man die Holzstützen 1950 mit dem neuen Medium überzogen. Aber im Laufe der letzten Jahre hatte sich gezeigt, dass die Kunstharzschicht stark abgeblättert ist und somit Schäden am Holz entstanden sind.
 
Deshalb wurden jetzt die Ausbesserungen beschlossen und die Firma Moser in der Hauptstraße damit beauftragt. Doch da die Kirche unter Denkmalschutz steht, muss ein “amtlicher Dienstweg” eingehalten werden. “Ich gebe aufgrund meiner Begutachtung eine gestalterische Empfehlung an das Landesamt für Denkmalschutz in Wiesbaden ab”, sagte Torsten Moser und erläuterte die weiteren Schritte. Das Amt prüfe die fachmännische Expertise und informiere den Kirchenvorstand darüber. Der wiederum kann danach der Firma Moser endgültig grünes Licht für die Aufarbeitung der Anstriche erteilen.
 
“Die alten historischen Ölfarbanstriche bleiben erhalten”, versicherte der Experte und betonte, dass der Ölfarben-Anstrich wieder “mit alter klassischer Technik aufgebaut wird”. Wenn alle an der Restaurierung beteiligten Stellen ihr Plazet geben, könnte bei entsprechender Witterung vermutlich schon nach Ostern mit den Holz schützenden Arbeiten begonnen werden.


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